St.-Andreas-Kirche in Emsbüren wird 2019 saniert
Zur Informationsveranstaltung im Landgasthof Evering konnte Pfarrer Stephan Schwegmann über 200 Interessierte willkommen heißen. Über das Konzept und die anstehenden Maßnahmen informierten neben Pfarrer Schwegmann und Hermann-Josef Niehoff für den Kirchenvorstand auch Architekt Gerd Janssen aus Völlenerkönigsfehn und der Künstler Albert Bocklage aus Vechta.
„Projekt der gesamten Kirchengemeinde“
„Die anstehende Sanierung ist ein Projekt der gesamten Kirchengemeinde und steht unter dem Motto ‚Gemeinsam Zukunft bauen‘“, betonte Pfarrer Schwegmann. Die neue Kirche solle allen gefallen – auch Kindern und Jugendlichen. Es würden damit gleichzeitig die Weichen für künftige Generationen gestellt. Die Planungen gingen auf die Zielgerade zu. Die Verantwortlichen des Bistums Osnabrück hätten die Pläne inzwischen geprüft. Das aktuelle Sanierungskonzept habe die Zustimmung auch von Bischof Bode gefunden.
Technische Arbeiten
Architekt Janssen stellte die technischen Arbeiten vor. Umfangreich seien die Sanierungsarbeiten am Natursteinmauerwerk der Fassadenflächen. Es sei dazu keine Volleinhausung, sondern der Einsatz von Hubsteigern geplant. Die Schallluken im Turm müssten repariert werden, einschließlich eines Taubenschutzes. Am Läutwerk seien Einstellungsarbeiten erforderlich. Sanierungsarbeiten stünden an der Dachkonstruktion an.
Ausmalung der Gewölbeflächen
Die Innensanierung umfasse unter anderem eine neue Ausmalung der Wand- und Gewölbeflächen auf der Grundlage des jetzigen Bestandes. Der historische Hochaltar werde gereinigt und repariert, die Sakristei neu ausgestattet. Umfangreich sind die technischen Erneuerungen und Reparaturen. Dieses betrifft die Heizungsanlage ebenso wie elektrische Installation einschließlich einer zeitgemäßen Beleuchtungs- und Lautsprecheranlage. Gereinigt und technisch überholt werde zudem die Schleifladenorgel.
Neuordnung des Innenraumes
Eine Neuordnung des Innenraumes hat der Künstler Albert Bocklage konzipiert. Dazu gehöre, dass der historische Taufbrunnen in die Mitte der Kirche platziert wird. Der rund sechseinhalb Tonnen schwere Altarstein soll entfernt und durch einen Altar aus Sandstein ersetzt werden. Auf ausdrücklichen Wunsch sollen die Chorstühle erhalten bleiben. Der bisherige Tabernakelraum solle in ein Beichtzimmer umgewidmet werden, in dem Beichtgespräche in ansprechender Atmosphäre stattfinden können. Im Turmbereich soll eine Möglichkeit zur Marienverehrung geschaffen werden.
450 Sitzplätze
Die Sitzplätze an den Außenwänden sollen entfallen, um so einen freien Zugang zu den Kreuzwegstationen zu erhalten, erläuterte Stephan Schwegmann. Die Anzahl der Sitzplätze reduziere sich damit geringfügig von 528 auf dann 450.
Baubeginn 2019
Die Gesamtkosten sind nach Darstellung von Pfarrer Schwegmann mit 1,3 Mio. Euro veranschlagt worden. Die Hälfte finanziert das Bistum Osnabrück aus Kirchensteuermitteln; 340.000 Euro hat die Kirchengemeinde bereits aufgebracht. Die restlichen 310.000 Euro müssen über Spenden (Aktion für Deine Kirche) und Kollekten erzielt werden. Auch sei das Einwerben von öffentlichen Zuschüssen (Denkmalpflege) angedacht. Der Zeitrahmen sieht vor, dass die Arbeiten nach der Erstkommunion 2019 beginnen und zu Weihnachten 2019 abgeschlossen sind.
Bild: Die Sanierungsmaßnahmen stellten an einem Modell (von links) der Künstler Albert Bocklage, Pfarrer Stephan Schwegmann, Architekt Gerd Janssen und Hermann-Josef Niehoff vom Kirchenvorstand vor. Fotos: Heinz Krüssel
Ein Bericht von Heinz Krüssel für die Lingener Tagespost. www.noz.de