Kirchlicher Segen für neuen Brunnen in Emsbüren

Im Beisein des Schmiedeteams und vieler Gäste wurde das neue Kunstwerk mit Brunnen durch Pastor Stefan Schwegmann (links) eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Heinz Krüssel Am Tag des offenen Denkmals ist in Emsbüren ein eigener Denkmalstag gefeiert worden: der neue Brunnen an historischer Stelle im Zentrum der Gemeinde erhielt den kirchlichen Segen.

Zum Festakt hieß Bürgermeister Bernard Overberg viele Gäste willkommen, die direkt oder indirekt mit Kultur und Heimat in Emsbüren verbunden sind. Ein besonderes Willkommen galt Hermann Paus, dem Initiator der neuen Brunnenüberdachung sowie dem Schmiedeteam des Heimatvereins Kirchspiel Emsbüren. Sie hatten die Schmiedearbeiten in der Schmiede auf dem Heimathof gefertigt. „Das Schmiedeteam hat ganze Arbeit geleistet“, lobte der Bürgermeister die Handwerkskunst. Für die Holzarbeiten zeichnete Ignatz Götze verantwortlich und Farben Fangmeyer sorgte für den farblichen Schutzanstrich. Der Sparkasse Emsland galt Dank für die finanzielle Unterstützung des Projektes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bankinstitut. 

"Verbundenheit stärken"

Das Kunstwerk wird getragen von den acht Ortsteilen der Gemeinde Emsbüren, die alle namentlich am Kunstwerk erwähnt sind. „Das Gemeinschaftswerk stärkt die Verbundenheit untereinander“, betonte der Bürgermeister und hieß die jeweiligen Ortsbürgermeister willkommen.

Schmiedeeiserne Projekte

„Für uns ist das heute eine große Freude, der Öffentlichkeit das Werk präsentieren zu dürfen“, dankte Hermann Paus im Namen des Schmiedeteams unter der Leitung von Hermann Stein. Unternehmer Paus selbst war seinerzeit Mitbegründer des Teams und ist auch heute noch mit Gründungsmitglied Hermann Beck in der Heimathausschmiede aktiv. Im Laufe der Jahre war Paus Initiator und Ideengeber für zahlreiche schmiedeeiserne Projekte in Emsbüren und darüber hinaus. So schließt beispielsweise ein in der Schmiedewerkstatt produziertes kunstvolles Tor den bischöflichen Garten in Osnabrück ab.

"Unbefriedigend"

Die Situation des vor einigen Jahren bei Erdarbeiten wiederentdeckten alten Brunnens im Zentrum Emsbürens sei schon seit längerer Zeit als unbefriedigend empfunden worden, so Paus. Der eigentlich angedachte Blick in die Tiefe durch eine Glasscheibe habe nicht funktioniert. Deshalb habe man angeregt, den Brunnenrand aus Sandstein zu erhöhen und mit einer schützenden Überdachung „einzuhausen“. „Vielleicht hat der alte Ziehbrunnen im Zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zur St. Andreas-Kirche vor einigen hundert Jahren einmal so oder so ähnlich ausgesehen“, konnte sich Hermann Paus vorstellen. Auf alle Fälle sei der Brunnen in der Nähe der Bronzeskulptur von „Pastor un siene Koh“ sowie vom sprudelnden Brunnen am Losserpad ein weiteres touristisches Highlight im Emsbürener Ortskern, vermutete Hermann Paus. 

Beeindruckt

Den kirchlichen Segen erhielt das Kunstwerk durch Pastor Stefan Schwegmann. Er zeigte sich beeindruckt vom „Brunnen im Zentrum“, der kein legendärer „Brunnen vor dem Tore“ sei. Der Geistliche ging auf die Bedeutung des Wassers aus biblischer Sicht ein, so wie es im neuen Brunnen und ebenso am nahegelegenen Brunnen des Losserpads vorhanden sei.

Volkslieder

Für den musikalischen Rahmen sorgte der neu gegründete Singkreis Emsbüren, der das Publikum zum Mitsingen einiger Volkslieder einlud.

Ein Bericht von Heinz Krüssel für die Lingener Tagespost. www.noz.de.